Vorgeschichte:

Ausgelöst durch den Erlös aus dem Verkauf der Onyx Aktien von CHF 5.3 Mio. (welche zwischenzeitlich vollständig in den allgemeinen Haushalt der Gemeinde geflossen sind!), nahm das Projekt 2006 seinen Anfang.

Im April 2011 wurde im Auftrag der Gemeindeversammlung eine Arbeitsgruppe geformt mit dem Ziel, die Realisierung der Stromgewinnung durch die Windkraft zu prüfen. Diese beschäftigte sich seither mehr oder weniger intensiv damit,

wobei die Bevölkerung zeitweise nur spärlich informiert worden ist. So informierte die Gemeinde anlässlich eines Höcks 2018 und dann wurde es wieder ruhig. Viele Dorfbewohner*innen nahmen deshalb bis noch vor kurzer Zeit an, dass dieses Projekt gestorben sei; bis dann im Mai 2022 fast aus dem Nichts und plötzlich mit extrem kurzen Fristen die unmittelbar nächsten Anwohner*innen (ca. 300 Meter Radius) zu einer Aussprache/Mitwirkungsverfahren eingeladen wurden.

Der Kreis der Informierten wurde dann noch etwas ausgedehnt und zu einem Informationsanlass der Arbeitsgruppe am 30. Mai eingeladen, wo den zahlreichen Anwesenden Happiges vorgesetzt wurde: Ein mehr oder weniger pfannenfertiges Projekt für eine Anlage auf dem Grunholz – mit 225 Metern Gesamthöhe gerade 50 Meter höher als die aktuell mit 175 Metern höchste Anlage in Chur! Zudem mit Option auf eine spätere etappenweise Realisierung um bis zu vier weiteren Anlagen.

 

Was bedeutet das Projekt insbesondere für die Bewohner*innen der weniger als 300 Meter von der Anlage entfernten Häuser sowie generell für Menschen, Tier und Natur von Eriswil, zumal von der Arbeitsgruppe primär die finanziellen Vorteile für die Dorfbevölkerung (günstiger, quasi jederzeit fliessender Strom und voraussichtlicher hoher Gewinn) hervorgehoben wurde?

Von den belastenden Emissionen wurde kaum gesprochen, schon gar nicht von dem bekanntlich für viele Menschen sehr belastenden Infraschall oder weiteren damit verbundenen Risiken wie z. B. die Auswirkungen des mit ca. 800 m³ Beton gewaltigen Fundaments auf die Wasserquellen.

Ausserdem erweist sich zumindest bis dato der «Businessplan» auf dem die ganzen sehr positiv dargestellten finanziellen Berechnungen beruhten, als ziemlich lückenhaft.

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Gründung:

Dies führte dazu, dass über 40 besorgte Anwohnerinnen und Anwohner sowie weitere Bürger*innen am 25. Juli 2022 den Verein Windpark Eriswil gegründet haben. Dies mit der Absicht, insbesondere den unmittelbar Betroffenen oder dem Standort sowie dem Ausmass der Anlage(n) bzw. generell der Windenergie skeptisch gegenüberstehenden Personen eine Stimme zu geben.

Es ist aber nicht einfach ein Verein gegen Windkraft, sondern wir sind auch offen für konstruktive, alternative Lösungen.

Die Windkraft per se wird als durchaus geeignete Energiequelle angeschaut, jedoch am richtigen Ort. Dies in Übereinstimmung wie ebenfalls von der Gemeinde erwähnt mit dem WWF, welcher Windkraftanlagen – wenn überhaupt - nur in heute bereits gut erschlossenen Gebieten sowie Industriezonen befürwortet. (Windkraft | WWF Schweiz)

 

Es folgte v. a. für den Vorstand eine intensive, spannende und auch lehrreiche Zeit, in der das Projekt durchleuchtet und diskutiert worden ist. Die ganze Thematik erweist sich als technisch sehr komplex, zudem ist es dem Verein wichtig, seine Aussagen wahrheitsgetreu und auf Fakten basierend zu machen. Die seit der Gründung gewonnenen Erkenntnisse bestätigen die schon zu Beginn herrschende Auffassung, dass die Anlage in jeglicher Hinsicht ein Risko für die Dorfbevölkerung darstellt, sowohl in Bezug auf das Wohlbefinden von Mensch und Tier, die Natur als auch die Finanzen der Gemeinde.

Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis sind wir motiviert, uns gegen die geplanten Windanlagen(n) zu engagieren.

Wir fordern alle Bürger*innen auf, sich über das Projekt zu informieren und sich uns anzuschliessen. Dabei handelt es sich nicht primär um einen Akt gegen die Arbeitsgruppe, sondern um die Ausübung demokratischer Rechte zur Interessenwahrung.

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